Systemische Beratung, Therapie und Supervision: Eine kurze Einführung

In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg entdeckten mehrere Forscher in unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten wie in der Biologie, der Physik, der Soziologie Ähnliches, nämlich dass:

  • Elemente bzw. Teile eines Systems (z. B. Zellen in einem Organismus) miteinander im Austausch stehen
  • Die Veränderung eines Teils immer Auswirkungen auf die anderen Teile hat
  • Die Art der Kommunikation zwischen verschiedene Teilen Hinweise für das Verhalten eines einzelnes Teiles geben kann

Diese Entdeckungen wirkten sich auch auf den Bereich der Psychologie und der Psychotherapie aus.

Somit richtete sich der Blick der Psychologen zunehmend auf die Beziehungen eines Menschen und nicht mehr nur auf seine Störungen oder  Symptome. Die Systemische Therapie betrachtet Familien aber auch andere Organisationen, wo ein Mensch sich aufhält oder lebt, als „lebende Systeme“. Sie sind ein Geflecht, in dem jeder mit jedem über viele unsichtbare Fäden verbunden ist. Somit beeinflusst das Tun des einen immer auch das aller anderen. Wie bei einem Mobile, bei dem schon ein leichtes Zupfen genügt, um sämtliche Teile in Schwingungen zu versetzen.

In der Systemischen Therapie ist daher die Gestaltung und der Verlauf zwischenmenschlicher Beziehungen sowie das individuelle innere Erlebens- und Verhaltensmuster eines Menschen  wichtig. Auch die  Bedeutung ein Mensch seinem Erleben und seine Beziehungen zumisst, wird besonders berücksichtigt..

Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen der Mensch und sein Anliegen, seine Stärken und seine Fähigkeiten. Bei dieser Therapie geht es weniger um konkrete Handlungsanweisungen als um das Schaffen von Bedingungen die, Veränderungen begünstigen können.

Wie in jede Therapie gibt es auch bei der Systemischen Therapie unterschiedliche Strömungen. Verschiedene Vorgehensweisen haben sich in der Zusammenarbeit mit den Menschen bewährt. Bei der Wahl der eingesetzten Methoden bevorzuge ich Abstimmung und Transparenz beim Vorgehen.